Stolpersteine


In Hamburg gibt es über 7.000 Stolpersteine, mit denen wir über die Vergangenheit stolpern können. Sie erinnern an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und sind in der ganzen Stadt am letzten bekannten Wohnort der Opfer zu finden. Ich halte immer wieder an und lese mir die Informationen auf den Steinen durch.


Diese Liste zeigt, welche Stolpersteine ich mir bereits bewusst angesehen habe, wenn sie mir begegnet sind.

Gut zu wissen:
Das Projekt wurde vor über 30 Jahren vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen.

Mehr zu den Hamburger Gedenksteine gibt es auf stolpersteine-hamburg.deund für viele Stadtteile gibt es Bücher, die beispielweise bei der Landeszentrale für politische Bildung erhältlich sind.

Zusätzlich gibt es eine App, die ich hier vorstelle.

Stolperstein Name Straße Stadtteil Information
Siegmund TischBellealliancestraße 27 Eimsbüttel Siegmund Tisch war veheiratet und hatte einen Sohn. Seine Arbeit als Oberkellner in einer Gasstätte verlor er durch die nationalsozialistische „Machtergreifung“. Auch seine Frau wurde als Nichtjüdin gedrängt sich von ihm Scheiden zu lassen. Er nahm sich 1938 das Leben.
Meta FreundlichHeimann FreundlichEimsbütteler Chaussee 15–17 Eimsbüttel ‚Heimi‘ Freundlich war Klempner-Meister und hatte in der naheliegenden Weidenallee seine Werkstatt. Er heiratete die elf Jahre jüngere Meta; die Ehe blieb kinderlos. Dezember 1938 wurde die Klempnerei aufgelöst für 297,98 Reichsmark, was damals nur ein Monatseinkommen entsprach! Die Entscheidung zur Flucht war zu spät und erschwert durch die finanzielle Lage.
Selma Marie BareschKleiner Schäferkamp 31 Sie wurde 1886 geboren und ihr Leidensweg begann schon einige Zeit vor der nationalsozialistischen Zeit. 1907 zeigte sich, dass die damals 21 jährigen Buchhalterin an Schizophrenie leidete. Sie verbrachte ihr Leben immer wieder in Heilanstalten und wurde 1943 in eine Heilanstalt nach Wien verlegt. Dort wurden Patienten durch tödlich wirkende Medikamente und systematisches Aushungern getötet.
Ida WeinsteinEimsbütteler Chaussee 37 Eimsbüttel Ida Weinstein lebte nur kurz in Hamburg und wurde 1933 als Mitglied der Hamburger jüdischen Gemeinde geführt. Sie zog nach kurzer Zeit zurück in ihre Geburtsstadt Felsberg und danach nach Leipzig. Von dort wurde sie am 21.01.1942 ins Rigaer Ghetto deportiert.
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