Hamburg Heimat

Hamburg ABC: Deichtorhallen

Hamburg entdecken von A bis Z, das mache ich mit dem Hamburg ABC. Zu jedem Buchstaben gibt es ein Thema, eine Person oder einen Ort, den ich mir mit einem kleinen Stadtrundgang genauer anschaue. Diesmal geht es um das D wie Deichtorhallen.

  • 1911-14 als Markthallen erbaut auf dem ehemaligen Berliner Bahnhof
  • 1963-84 nur noch als Großblumenmarkt genutzt
  • Kurt A. Körber rettet die Markthallen vor dem Verfall und ließ sie restaurieren
  • Seit 1988 Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst und Fotografie

Ein kurzer historischer Überblick

Auf dem heutigen Gelände der Deichtorhallen stand 1842 ein Bahnhofsgebäude, erbaut vom Architekten Alexis de Chateauneuf. Dieses Gebäude wurde 1857 erweitert zum Berliner Bahnhof und 1903 stillgelegt.

1906 wurde der neue Hauptbahnhof in der Nähe des ehemaligen Berliner Bahnhofs eröffnet und es entwickelte sich der Deichtormarkt. Dieser erhielt 1911 Markthallen und wurde mit den Märkten am Hopfenmarkt und Meßberg als Großmarkt zusammengelegt.

1962 zog der Großmarkt in die neuen Hallen nach Hammerbrook zwischen Amsinckstraße und Oberhafen. Die Deichtorhallen blieben bis 1984 Standort des Großblumenmarkts.

Der Hamburger Industrielle Kurt A. Körber bewahrte die Deichtorhallen mit Hilfe seiner Körber Stiftung vor dem Verfall und ließ die historischen und mittlerweile denkmalgeschützten Hallen restaurieren. Seit 1988 sind die Deichtorhallen Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst und Fotografie.

Deichtorhallen, Deichtormarkt, Großmarkt – eine Spurensuche

Die historischen Deichtorhallen gehörten zum Deichtormarkt und dieser war lange Zeit der Hamburger Großmarkt. Ein paar Spuren sind noch im Stadtbild zu finden.

Ich habe mich auf einen kleinen Stadtrundgang gemacht und nehme Euch hier nun mit auf diese Erkundungstour.


1.) Hopfenmarkt
Der Platz erhielt seinen Namen im 14. Jahrhundert, als die Bierbrauer hier ihren Hopfen kauften. 1897 bis 1911 siedelte sich ein Gemüsemarkt an. Der Vierländerin-Brunnen auf dem Platz soll auch heutzutage noch daran erinnern, dass die meisten Waren damals aus den Vierlanden kamen. Erst 1975 wurde der Brunnen aufgestellt und stand ursprünglich auf dem Meßberg.


2.) Meßberg
Im 15. Jahrhundert wurde der Platz vermutlich noch als ‚Misthaufen‘ genutzt. So jeden Falls die Interpretation seines Namens. Ab 1693 bis 1911 wurden hier dann Waren auf einem Markt verkauft. Heutzutage sind davon keine Spuren mehr ersichtlich. Ein Besuch lohnt sich dennoch, denn hier befindet sich das historische Chilehaus und der Meßberghof.


3a.) Deichtorhallen
Der Deichtormarkt siedelte sich 1906 auf diesem Gelände an und war nur mit einer provisorischen Überdachung ausgestattet. Ab 1911 machte ein neues Hygienegesetz den Bau von zwei Markthallen notwendig. Das Ingenieurwesen und Baudeputation, als städtisches Baubüro, übernahm diese Aufgabe.


3b.) Deichtorhallen – historische Figuren
An dem Gebäude des „Haus der Photographie“ befinden sich auf der südlichen Seite fünf historische Figuren, diese sollen die Marktbeschicker des historischen Deichtormarktes repräsentieren.


4.) Hamburger Großmarkt
1962 zog der Großmarkt von den Deichtorhallen an den heutigen Standort Hammerbrook. Die wellenförmigen Stahlbetonbögen stehen unter Denkmalschutz. Das Gelände ist eigentlich nur für Großhändler geöffnet, aber jeder kann Zutritt haben beim Besuch des Zusatzstoffmuseums, dem MEHR! Theater oder einer Führung.

ACHTUNG >> Bei der genannten Veranstaltung / Veranstaltungsort kann es zu Einschränkung kommen aufgrund der Corona Epedemie. Bitte informiert Euch direkt über den/die angefügten Link(s).

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